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Teig

Es kommt vor, dass sich Karpfen an Boilies geradezu überfressen. Dann sollte man es mit dem klassischen Teigköder versuchen. Viele Karpfen bekommen heutzutage nichts als Boilies oder Partikelköder zu Gesicht: daher kann ein Versuch mit Teigködern in Boilie- Gewässern, auch in stark befischten, sehr lohnend sein. Am besten, man angelt mit zwei Ruten: die eine mit Boilies, die andere mit Teig. So kann man die Ergebnisse vergleichen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass man auch zum Angeln mit Teigködern auf das Anfüttern nicht verzichten kann, und dadurch werden unter Umständen auch andere Fischarten angelockt. Früher wurden viele Karpfenköder aus Teig hergestellt. Dafür verwendete man getrocknetes Brot, das mit Wasser vermischt und manchmal mit Honig oder Zucker angereichert wurde. Auch Teig aus Kartoffelbrei und Brot sowie Käseteig wurden eingesetzt – letzter bestand aus Brot und einer beliebigen Käsesorte, die mit Wasser zu einem Teig vermengt wurde. Stark riechende Käsesorten ergeben einen ausgezeichneten Teig, sind jedoch teurer. Allen herkömmlichen Teigsorten muss man ein Bindemittel zusetzen, das den Teig zusammenhält. Solch ein weicher Hakenköder fällt beim Wurf nicht ab. Die besten Bindemittel sind Fischmehl, Natriumkaseinat, Weizengluten, Kartoffelstärke und Mehl. Beinahe jedes Nahrungsmittel eignet sich als Hauptmasse für einen Teig, doch stark duftende Zutaten mit hohem Proteingehalt sind meist am fängigsten. Sardinen mit Mehl, Leberwurst mit Zwieback, konservierte Sardinen mit Weizengluten und Tierfutter mit Dosensardinen in Tomatensoße, dazu etwas Lockfutter – alle diese Kombinationen sind empfehlenswert. Am besten probiert man die Teigsorten zunächst ohne Aromastoffe aus, doch wer möchte, kann auf 300 g Teigmischung einen Teelöffel (5ml) Aroma hinzufügen, keinesfalls mehr als zwei – das schreckt die Fische eher ab. Zu den festen Aromastoffen gehören Brötchenwürze, Ahornsirup, Sahne, Karamell, Erdbeere, Pfirsich, Vogelfutter („Bird Spice“) und Fischaromen (all diese Aromastoffe gibt es in Angelgeschäften). Wenn man die Mischung ein wenig süßt, kann man den etwas bitteren Beigeschmack starker Aromastoffe abschwächen.