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Montagen/Rigs

Rigs für die Karpfenangelei

Nach Anfragen einiger Angler möchte ich hier die von uns am meisten verwendeten Montagen zeigen. Dabei werdet Ihr feststellen, dass Ihr das alles schon irgendwo einmal gesehen habt.

Festbleimontagen

Am meisten verwende ich beim Karpfenangeln die Festbleimontage. Sobald der Fisch z.B. das Boilie oder die Maiskette eingesaugt hat und wegschwimmen will, wird er durch das Bleigewicht selbst gehakt Damit diese Methode überhaupt funktioniert, verwende ich  Bleie von mindestens 100 bis 175 Gramm (je nach Gewässerbeschaffenheit, Entfernung , Wind etc.)

  • Anti Tangle Rig

    Mit diesen Rig angle ich in  Gewässern wo die Fische in weiter Entfernung zu erwarten sind. Der Tangle tube (Schlauch) verhindert das Verheddern des Vorfachs mit der Hauptschnur. Außerdem lässt sich diese Montage sehr weit werfen. Für besondere Gewaltwürfe befestige ich den Köder mit etwas PVA- Schnur am oberen Ende des Schlauches.

 

  • Safety Rig

    Dieses Rig kommt vor allem in Gewässern mit Hindernissen zum Einsatz. Die Halterung des Bleis erlaubt dem Fisch bei einem Abriss, vom Blei frei zu kommen.
  • Helikopter Rig

    Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Weitwurfmontage die sich ohne Verheddern auf weite Distanz werfen lässt. Ich persönlich nehme dafür kurze Vorfächer und binde diesen gegebenen Fall wieder mit PVA- Schnur am oberen Ende des Schlauches fest.

Laufbleimontagen

Wie der Name schon verrät zeichnen sich diese Montagen dadurch aus, dass sich das Blei frei auf der Schnur bewegen kann. Hier kommen bei mir zwei Varianten zum Einsatz. Bei der ersten Variante läuft das Blei auf einen separaten Stück Schnur oder Stahldraht so dass sich der Fisch nach einigen Zentimetern Flucht selbstständig hakt. Bei der zweiten Variante nehme ich z.B. ein Anti Tangle (Bild) oder  Safety Rig das sich frei auf der Schnur bewegen kann und stoppe es nach einigen cm mit einen Stopper für die Posen Fischerei.

Kraut-Schlammontagen

Diese Montagen verwende ich gern wenn der Gewässergrund mit einer leichten Kraut bzw. Schlammschicht überzogen ist. Dabei sitzt der Haken frei beweglich etwa mittig auf den Leadcore und wird bei Variante 1 von zwei Gummiperlen gestoppt. Das Blei befindet sich am unteren Ende des Leadcors. Das Vorfach sollte nicht länger als 10 cm sein. Ich fertige es vorzugshalber aus einer 0,45 mm Floucarbon. Dies verleiht der Montage eine gewisse Steifheit, die benötigt wird, damit sich das Vorfach nicht um das Leadcore wickelt. So sind auch beste Wurfeigenschaften garantiert. Das Rig legt sich nach den Wurf sanft auf den Schlamm oder Kraut ab und auch wenn das Blei einsinkt, der Köder liegt immer oben auf. (Manchmal mache ich mir die Arbeit und ummantle das Fluocarbon  mit den Strategy Fuzzmaterial, siehe Bild Variante 1) Um die volle Fähigkeit der Montage auszuspielen, sollten die Köder als leicht oder voll aufgepoppt angeboten werden.
Bei der Variante 2 gebe ich den Köder noch etwas mehr Spiel bevor er durch die Gummiperlen gestoppt wird.
Diese Montage ist auch unter dem Namen Chod Rig bekannt.

Verschiedene Rigs

  • Bottom Bait Rig

    Dieses Rig wird gern als Bodenrig eingesetzt. Der Hakenköder verhält sich sehr natürlich und ist am Grund so gut wie unsichtbar. Zudem lässt es sich sehr gut werfen, da es kaum Verhedderungen zulässt. Etwas Knetblei auf der Schnur sorgt dafür, dass es sich gut dem Gewässergrund anpasst und noch schneller im Fischmaul greift.
  • Einfaches Pop Up Rig

    Ein ganz einfaches und schnell zu bindendes Rig für die Pop Up Präsentation des Köders. Das Bleigewicht sollte so gewählt sein, dass es nur den Haken mit Boilie aufschweben lässt. Die Entfernung des Beis zum Haken sollte nicht mehr wie 3 cm sein.
  • Whity Pool Rig 

    Durch die Krümmung des Schlauches wird die Drehung des Hakens im Fischmaul unterstützt.

    Dieses Rig sollte nur für Pop Up Boilies verwendet werden. Dafür muss das Bleigewicht gut austariert werden. Für den Effekt des Whity Pool Rigs braucht man Schrumpfschlauch, der sich auf einen sehr kleinen Durchmesser schrumpfen lässt. Es gibt im Fachhandel aber auch schon fertig geformte Schläuche in verschiedenen Farben. Man kann dieses Rig in verschiedenen Varianten binden. Ich bevorzuge die Variante wo das Blei direkt auf den Vorfach sitzt.
  • Kombi Rig

    Dahinter versteckt sich die Kombination zweier verschiedener Materialien. Zum einen, meist ein steiferes monofiles (Flouro) Material, sowie ein Geflecht. Die beiden Materialien werden mit einem Knoten verbunden, den ich unter ein Knetblei (Tungsten) verstecke. Dabei verhindert das steife Material Verwicklungen und das weiche ermöglicht eine natürlichere Köderpräsentation.

  • Flick Rig

    Auch dieses Rig wird auch zwei verschiedenen Materialien hergestellt, wobei hier das Flou direkt an den Haken gebunden wird und mit Hilfe eines Ring Wirbels die Verbindung zum sinkenden, geflochtenen Vorfachmaterial hergestellt wird. Wichtig: Am besten arbeitet das Rig bei der Verwendung von LSK Haken und PopUps bzw. Wafter. Der Vorteil dieses Rigs liegt darin, dass der Köder insbesondere bei Verwendung von Wafter sehr ausbalanciert präsentiert werden kann, was den einen oder anderen „Großen“ an den Haken lockt.

     

  • 360° Rig

    Das 360° Rig, ist ein Rig, was ausschließlich für die Angelei mit PopUp Boilies entwickelt wurde. Gebunden wird es am besten an einen Long-Shank Haken.
    Dieses Rig sollte nicht in Gewässern mit weichen Untergrund (Schlamm) verwendet werden, da dort die Karpfen erfahrungsgemäß weiche Mäuler haben. Das Rig greift sehr aggressiv im Maul des Fisches.
    Der Aufbau des Rigs sorgt dafür, dass sich der Haken optimal drehen kann, dabei ist es egal, von welcher Seite der Karpfen den Boilie inhaliert. Der auf dem Haken zwischen zwei Stoppern aufgezogene Ring, verursacht praktisch einen Anti-blow-out-Effekt. Das heißt, der Boilie kann einfach über den Hakenschenkel gleiten, was den Karpfen es erschwert ihn wieder auszublasen.