Partikelzubereitung
Die angegebenen Mengen und Zeiten sind natürlich nur Richtmaße und können individuell variiert werden!!!
Gerste, Hafer
Dieses Weichgetreide wird zum Anlegen von Partikelfeldern eingesetzt. Günstig zu bekommen ist es bei Mühlen oder Raiffeisenmärkten. Dieses Weichgetreide eignet sich gut zum Aromatisieren und Färben. Setzt man beim Einweichen etwas Kondensmilch zu, so entwickelt sich später unter Wasser eine milchige Futterwolke.
Zubereitung: Auf ein Kilo Hafer oder Gerste kommen zwei Liter heißes Wasser
Quellzeit: Zwölf Stunden
Milanüsse
Milanüsse stammen aus Afrika weshalb sie in Europa noch fast niemand kennt. In den letzten Jahren entwickelten sie sich zu einem echten Geheimtipp.
Die Nüsse (welche eigentlich gar keine sind) haben etwa die Größe von Hanf.
Der große Vorteil gegenüber anderen Ködern wie z.B. die Tigernuss ist jedoch, dass unsere Karpfen die Milanüsse noch nicht kennen und deshalb den Köder nicht mit Gefahr in Verbindung bringen.
Zubereitung: Auf ein Kilo Milannüsse kommen eineinhalb Liter kaltes Wasser
Quellzeit: Zwölf bis vierzehn Stunden, dann kurz zehn Minuten köcheln
Cannellinibohnen
Die Verwendungsmöglichkeiten für Cannellinibohnen sind sehr vielfältig. Diese weiße Bohnensorte am Haken führt wegen ihrer weißen Farbe an den meisten Gewässern recht schnell zum Erfolg. Die Cannellinibohnen ist nahezu in jedem Supermarkt leicht zu bekommen. Da sie sehr sättigend ist, sollte beim Füttern aber auf geringe Mengen zurückgegriffen werden.
Zubereitung: Auf ein Kilo zweieinhalb Liter kaltes Wasser.
Quellzeit: 12 Stunden. Danach die Bohnen 15 Minuten köcheln lassen.
Sonnennüsse
Sonnennüsse erinnern optisch sehr an Sonnenblumenkerne. Ihr Geschmack und Geruch ähnelt stark dem von Hanf. Sie haben jedoch die Eigenschaft, sehr leicht zu sein. Sehr vorteilhaft bei sehr weichen Grund.
Zubereitung: 15 Minuten in kochenden Wasser danach
Quellzeit: Zwölf Stunden
Hanf
Hanfkörner sind durch ihren hohen Ölgehalt gut verdaulich. Farblich sind sie eher unauffällig dunkelbraun bis schwarz. Weicht man sie ein und kocht sie anschließend, dann platzen sie und ein weißer Kern tritt hervor. Jetzt sind sie einsatzbereit. Eine gute Futterplatzgrundlage, um Karpfen lange am Futterplatz zu halten.
Zubereitung: Auf ein Kilo Hanf kommen eineinhalb Liter kaltes Wasser
Quellzeit: Zwölf bis vierzehn Stunden, dann kurz zehn Minuten köcheln
Mais
Einer der bekanntesten Partikel zum Anfüttern oder als Köder überhaupt. Mais ist vielfältig als Köder oder Anfütterung einsetzbar und in großen Mengen kostengünstig an Mühlen und Raiffeisenmärkten zu bekommen. Weicht man die Körner (nicht kochen) einfach nur drei bis vier Tage ein, fangen sie zu säuern an. Diese sauren Körner haben eine unheimliche Anziehungskraft auf Karpfen.
Zubereitung: Auf ein Kilo Mais kommen zwei Liter kaltes Wasser
Quellzeit: 18 bis 20 Stunden. Zehn bis 15 Minuten aufkochen und im geschlossenen Topf abkühlen lassen. Die aufgeplatzten Körner geben später im Wasser mehr lockendes Aroma frei.
Sonnenblumen- und Kürbiskerne
Dies sind ohne Frage zwei Exoten unter den Partikelködern. Die kleineren Sonnenblumenkerne eignen sich allerdings nur zum Füttern. Dagegen lassen sich die Kürbiskerne auch als Hakenköder verwenden. Diese Saaten weisen ebenfalls einen hohen Anteil an gut verdaulichen Kohlehydraten und Ölen auf. Bitte nicht durch den höheren Preis abschrecken lassen.
Zubereitung: Beide Saaten nehmen schnell Wasser auf. Auf ein Kilo Sonnenblumen- oder Kürbiskerne kommen ein Liter kaltes Wasser.
Quellzeit: Zwei bis drei Stunden.
Weizen
Wird in den meisten Fällen zum großflächigen Vorfüttern verwendet. Gerade die großen Brassen, die sich meist vor den Karpfen am Futterplatz einfinden, können sich Stundenlang mit den kleinen Körnern beschäftigen. Dieses Korn ist gerade in überfischten Gewässern fängig.
Zubereitung: Auf ein Kilo Weizen kommen eineinhalb Liter heißes Wasser.
Quellzeit: 24 Stunden im geschlossenen Eimer. Dann haben die Körner die richtige Konsistenz.
Wachtelbohnen
Diese Bohnensorte ist sehr gut für Langzeitfutterplätze geeignet. Durch ihre natürliche Färbung ist sie unauffällig und die Karpfen müssen länger nach ihr suchen. Diesen Partikel sollte man großflächig, aber in geringen Mengen füttern. Da diese Sorte einen angenehmen Eigengeschmack hat, braucht man keinen Zusatz von Aromen.
Zubereitung: Auf ein Kilo Wachtelbohnen kommen zweieinhalb Liter warmes Wasser.
Quellzeit: Ungefähr zwölf Stunden. Danach 20 Minuten köcheln lassen
Tigernüsse
Der absolute Topköder unter den Partikelködern! Wer das erste mal Tigernüsse kocht, wird einen säuerlichen Geruch wahrnehmen. Nicht abschrecken lassen! Dies ist völlig normal. Geben sie die zubereiteten Tigernüsse in einen geschlossenen Behälter und lassen sie sie stehen, bis sich um die Nüsse eine Art Sirup gebildet hat. Nun sind sie einsatzbereit.
Zubereitung: Auf ein Kilo Tigernüsse kommt ein Liter kaltes Wasser.
Quellzeit: 24 Stunden, dann 30 Minuten köcheln lassen.
Erdnüsse
Diesen Köder mindestens 24 Stunden im kalten Wasser einweichen, damit die Karpfen nach dem Fressen keine Verdauungsprobleme bekommen. Außerdem enthalten sie Giftstoffe, die erst durch das Kochen neutralisiert werden. Die Nüsse verlieren durch das Kochen an Aroma. Schüttet man die Erdnüsse ohne Flüssigkeit nach dem Kochen in eine Plastiktüte und setzt ein wenig Flavour hinzu, ergibt dies einen attraktiven Köder.
Zubereitung: Auf ein Kilo Erdnüsse ein Liter kaltes Wasser.
Quellzeit: 24 Stunden einweichen und 15 Minuten köcheln lassen.
Kichererbsen
Sie sind der klassische Partikelköder überhaupt. Schon im natürlichen Zustand ein super Angelköder, der aber mit Lebensmittelfarbe und/oder Aromen unschlagbar wird. Vor dem ersten Ansitz sollte man durch großzügiges Anfüttern mit Kichererbsen die Neugierde der Karpfen wecken.
Zubereitung: Auf ein Kilo Kichererbsen kommen zwei Liter kaltes Wasser.
Quellzeit: Zwölf Stunden, dann 20 Minuten köcheln lassen.
Kidneybohnen
Die Kidneybohnen vor dem Gebrauch unbedingt 10 Minuten abkochen, da sie roh für Mensch und Tier giftig sind. Danach erst einweichen. Als Köder sowie zum Vorfüttern sind sie hervorragend geeignet. Bei den geschmacksneutralen Kidneybohnen lohnt sich der Einsatz von Aromen.
Zubereitung: Auf ein Kilo kommen zwei Liter Wasser.
Quellzeit: Aufkochen, ungefähr 10 Stunden quellen lassen und erneut zehn Minuten aufkochen.
Leinsamen
Sehr gut einsetzbar in Partikelmixen. Sehr Ölhaltig und mit einem hohen Kohlenhydratanteil. Ähnlich wie Hanfsamen machen sie die Anfütterung noch verdaulicher für die Karpfen.
Zubereitung: Auf ein Kilo Leinsamen kommt ein Liter heißes Wasser.
Quellzeit: Ungefähr drei Stunden. Gekocht werden müssen Leinsamen nicht, da sie sonst zu weich werden.
Schwarzaugenbohnen
Diese weiße Bohnensorte am Haken führt wegen ihrer weißen Farbe an den meisten Gewässern recht schnell zum Erfolg. Die Schwarzaugenbohne ist nahezu in jedem Supermarkt leicht zu bekommen. Da sie sehr sättigend ist, sollte beim Füttern aber auf geringe Mengen zurückgegriffen werden. Während des Einweichens bringen zugefügte Aromen oder Süßstoffe Duft in die Bohnen. Oder man kocht die eingeweichten Hülsenfrüchte zur Aromaverstärkung in Tomatensuppe oder Brühe auf.
Green Carp Beans
Green Carp Beans sind Bohnen, welche vermutlich ursprünglich auch aus Afrika stammen. Bisher kennen nur Angler aus England oder Belgien diese Bohnen, was wohl daran liegt, dass diese äußerst schwer zu bekommen sind. Sie haben etwa die Größe von Hanf und sind schwerer als herkömmliche Partikel. Es konnten in den letzten Jahren selbst an stark befischten See`n viele große, vorsichtige Fische überlistet werden, was unter auf die einzigartige, unübertroffene Lockwirkung dieser Partikel zurück zu führen ist. Der Grund hierfür ist, dass Karpfen die Bohnen ohne Argwohn nehmen und in einen wahren Fressrausch verfallen. Diese Green Carp Beans sind die beste Alternative zum Hanf.
Zubereitung: Auf ein Kilo zweieinhalb Liter kaltes Wasser.
Quellzeit: 12 Stunden. Danach die Bohnen 15 Minuten köcheln lassen.
Ahornkörner
Ahornkörner sind ein erstklassiger Köder auf Karpfen. Meist bekommt man sie unter den englischen Bezeichnungen „Maple Peas“ oder „Maple Seeds“, obwohl sie nicht vom Ahorn stammen, sondern von einem Schmetterlingsblütler. Dieser Köder wird meist an einem Haar mit einer Fluchtmontage oder als Lockfutter beim Boilie-Fischen angeboten. Wie die meisten Partikelköder funktionieren Ahornkörner bei heißer Witterung am besten.
Zubereitung: Wie alle Körnerköder müssen auch Ahornkörner gekocht werden. Zuerst 1 kg Ahornkörner Zwei Tage in kaltem Wasser quellen lassen. Dann aufkochen und 20 Minuten weiterköcheln, bis sie weich sind. Abkühlen lassen und Wasser abgießen.
Wickensamen
Mit diesem Köder muss man sich vertraut machen, doch wenn man ihn erst einmal eingesetzt hat, möchte man ihn nicht mehr missen. Die Rede ist von Wickensamen. Das sind die schwarzen Samenkörner der Wicke, eines Schmetterlingsblütlers, der mit großer Farbenpracht an unseren Gartenzäunen emporklettert. Mit diesem Köder erwecken Sie – mit etwas Glück – eine tote Angelstelle wieder zum Leben. Das Geheimnis besteht darin, die richtige Angelstelle und die richtige Jahreszeit für diesen Köder auszuwählen.
Zubereitung: Wickensamen lassen sich schneller weich kochen, wenn man sie über Nacht einweicht. Man bedeckt etwa 1 ½ Tassen Wickensamen mit Wasser, bringt das ganze zum kochen und lässt es bei geringer Hitze weiterkochen. Das Weichkochen dauert etwa 35 Minuten. Wenn sie fast weich gekocht sind, gibt man 1 Teelöffel Natron in den Topf. Dadurch nehmen die Wickensamen eine attraktive schwarz-lila Färbung an. Nun nimmt man einige Wickensamen aus dem Topf und zerdrückt sie, um festzustellen, ob sie gar sind. Wenn sie weich genug sind, gibt man sie in ein Sieb und spült sie unter kaltem Wasser ab.
Lupinen/Wolfbohne
Die Verwendungsmöglichkeiten für Süßlupinen sind sehr vielfältig. Am Mittelmeer wurden eingeweichte und gesalzene Lupinenkörner als Snack gegessen. Der Proteingehalt von Lupinen ist sehr hoch.
Zubereitung: Auf ein Kilo zweieinhalb Liter kaltes Wasser.
Quellzeit: 12 Stunden. Danach die Bohnen 15 Minuten köcheln lassen.