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Fischkrankheiten

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Koi-Herpesvirus

In den letzten Jahren wurde in der sächsischen Teichwirtschaft hoher wirtschaftlicher Schaden durch den Koi-Herpesvirus (KHV-I) angerichtet. Wobei die Verluste dabei bis zu 100% betragen können. Zum Glück wurde bis jetzt in keinem Angelgewässer der Virus nachgewiesen. Wenn dieser Virus sich erst einmal in einen Gewässer eingenistet hat, ist er nur mit hohem wirtschaftlichen und Kostenintensiven Aufwand zu bekämpfen. Um die Verbreitung dieses Virus zu verhindern kommt uns Anglern, insbesondere diejenigen, die oft die Gewässer wechseln eine besondere seuchenhygienische Verantwortung zu.

Folgende Hinweise sind besonders wichtig:

Die KHV-I ist anzeigepflichtig!!!, Angler die klinischen Symptomen entsprechend den folgenden Steckbrief bemerken sind verpflichtet diese entsprechend ihren Gewässerwart oder den Fischgesundheitsdiest bzw. dem Amtstierarzt zu melden.

Entnahme und Verbringen aus verdächtigen Gewässern hat zu unterbleiben

Köderfische, die beim Angeln verwendet werden, dürfen nur aus dem Gewässer stammen, in den gerade geangelt wird. Restfische und Teile davon sind nach dem Angeln unschädlich zu beseitigen.

Angeln, Kunstköder, Setzkescher, Schnur, Gummistiefel usw. sind nach verlassen des Gewässers zu reinigen, zu trocknen und gegebenen Falls zu desinfizieren.

Steckbrief:

-kommt nur bei Fischen vor
-betroffene Fischarten: nur Karpfen
-wissenschaftlicher Name: Cyprinid Herpes Virus 3 (CyHV-3)
-Symptomlose Überträger: Goldfische, Graskarpfen, Schleie, Karausche
-Ausbruchtemperatur: 18 bis 25° Grad
-Symptome: Eingefallene Augen, Schleimhautablösung, Sandpapiereffekt auf der Haut, starke Kiemenschwellung, Atemnot, Kiemenausfälle, ausgeprägte Apathie der Fische
Übertragungswege: Klinisch erkrankte oder unentdeckte infizierte Satzfische, mit Fischschleim kontaminierte Angelgeräte, Transportwasser

erste Maßnahmen bei Verdacht: Informationswege (Anzeigepflicht), tote Fische sofort absammeln und Entsorgung über Tierkörperbeseitigung Tel. 035249 7350, keine Fische entnehmen oder umsetzen, Desinfektionsmaßnahmen für Angelgerät!! Trockenheit und Sonnenlicht begünstigen eine gute Desinfektion!!! Als Desinfektionsmitten eignen sich die üblichen in Apotheken erhältlichen Mittel.

 

Der Appell an alle Angler!!! Bitte beherzigt die vorangegangenen Tipps und Hinweise, denn dieses Virus ist ein echtes Problem und kann für Probleme in vielen Gewässern führen. Bis hin zum Totalverlust, was wir ja alle um Himmels Willen vermeiden müssen. Mit freundlichen Grüßen, das Team von Karpfen und Meer.

Karpfenlaus

Argulus (Karpfenlaus) Die verschiedenen Argulus-Arten sind gefährliche Hautparasiten an Cypriniden, Hechten, Barschen, aber auch an Aalen und Forellen. Karpfenläuse sind mit bloßem Auge leicht zu erkennen.

Ihre Größe beträgt 6 - 7 mm. Sie finden sich oft massenweise auf der Haut von Karpfen. Mit Hilfe eines stilettartigen Stachels durchbohren sie die Fischhaut und saugen Blut und Gewebesäfte. Nicht selden sind die befallenen Fische von entzündeten Einstichstellen übersät, die häufig zum Ausgangspunkt von Sekundärinfektionen werden.

Kiemenfäule

Eine andere, durch zwei Vertreter der Gattung Branchiomyces hervorgerufene Pilzerkrankung ist die Kiemenfäule. Diese Fischkrankheit tritt zunächst innerhalb der Kiemenepithelien auf und bricht bei weiterem Wachstum nach außen durch. Kiemenfäule kann besonders im Sommer bei hohen Wassertemperaturen in stark eutrophierten Teichen mit dichtem Fischbesatz zu großen Verlusten führen. 

Bei erkrankten Fischen beobachtet man folgende Symptome: Luftschnappen, Kiemenschwellung und Blutergüsse an den Kiemen, äußerlich sichtbare Verpilzung und gelblich bis braune Verfärbung des Kiemengewebes.

Im Endstadium sind die Kiemen dann weitgehend zerstört. Bei genügend starker Vergrößerung unter dem Mikroskop sind in abgeschnittenem Kiemengewebe die Pilzschläuche und Sporen gut auszumachen. Kiemenfäule wurde bei fast allen Fischarten beobachtet: Karpfen, Schleie, Hecht, Welse,  Coregonus - Arten, Forellen, Giebeln und Stichlingen. 

Eine Bekämpfung, z. B. durch Bäder, ist wenig wirkungsvoll. Wichtig ist die Beachtung teichhygienischer Maßnahmen als Prophylaxe. Hierzu gehört vor allem die Verhinderung allzu starker organischer Ablagerungen im Teich, wie sie durch zu intensive Fütterung an heißen Tagen entstehen, aber auch die Vermeidung einer zu starken generellen Eutrophierung.

Flossenfäule

Eine  ernstzunehmende Fischkrankheit ist die Flossenfäule, die ebenfalls von Bakterien hervorgerufen wird. Es kommt zu schweren Entzündungen insbesondere der Schwanzflosse. Im Endstadium ist nur noch der blutige, meist verpilzte Schwanzstumpf vorhanden. Flossenfäule kann bei allen Süßwasserfischarten auftreten.

Taumelkrankheit

Die sog. Taumelkrankheit, die alle Süßwasserfischarten und viele Meeresfische heimsucht, wird von einem Pilz hervorgerufen. 
Aus den mit der Nahrung aufgenommenen Dauerstadien des Pilzes werden im Fischdarm amöbenartige Plasmodien frei. Sie gelangen durch die Darmwand in das Blutgefäßsystem und werden so in die verschiedenen inneren Organe, z. B. die Leber oder die Nieren transportiert. Hier umgeben sie sich mit einer Hülle und wachsen allmählich heran. Aus diesen Zysten werden wieder Tochterplasmodien frei, aus denen sich weitere Zysten entwickeln. Schließlich brechen die Sporen von innen her durch kleine Hauptgeschwüre nach außen durch, werden frei und sorgen für die weitere Verbreitung. Die äußeren Symptome erkrankter Fische sind Gleichgewichtsstörungen (Taumeln!), Appetitlosigkeit, Abmagern und plötzlicher Tod. Gelegentlich findet man auch kleine Geschwulstbildungen auf der Haut.

Die inneren Organe weisen kleine, runde Zysten auf, Stark befallene Organe fühlen sich vielfach hart und sandig an. Eine gesicherte Diagnose ist meist nur vom Fachmann aufgrund histologischer Untersuchungen möglich. Die Krankheit ist sehr ansteckend. Die Infektion erfolgt durch Sporen und Pilzfäden über den Kot, eventuell auch über infizierte Kleinkrebse und bei Teichfischen auch durch Verfütterung kranker Meeresfische.

Eine medikamentöse Behandlung ist nicht möglich. Stark befallene Bestände sollten deshalb unbedingt vernichtet und die Teiche im Anschluss daran sorgfältig desinfiziert werden.

Saugwürmer

Hier sind vor allem die Gattungen Gyrodactilus und Dactylogyrus zu nennen. Vertreter der Gattung Gyrodactylus leben vorwiegend auf der Haut von Karpfenartigen, Dactylogyrus auf den Kiemen. Gyrodactylus ist etwa 0,5 bis 1 mm groß und durch ein zweizipfliges Vorderteil charakterisiert, Dactylogyrus dagegen, ebenfalls knapp 1 mm groß, hat ein vierzipfeliges Vorderteil und vier punktförmige schwarze Augen. Die Schadwirkung dieser Parasiten besteht in einer Zerstörung der Haut bzw. des Kiemenepithels durch den am Hinterende liegenden stark bewehrten Haftapparat. Außerdem saugen sie Blut, 
Beide Gruppen sind durch eine große Vermehrungsrate gekennzeichnet und werden vor allem der Fischbrut gefährlich. Befallen werden vor allem Karpfen, aber auch andere Fischarten. Die Brut bleibt bei einem Befall im Wachstum zurück und wird matt. Gleichzeitig tritt eine Dunkelfärbung auf. Mit einer Lupe oder einem Mikroskop erkennt man die Parasiten leicht. Fischen über 4 bis 5 cm Länge werden die Dactylogyren nicht mehr gefährlich. Auch der Blutwurm (Sanguinicola) gehört zu den Saugwürmern (Digenea), die bei Karpfenbrut große Verluste hervorrufen können. Die geschlechtsreifen Parasiten leben im Blutgefäßsystem der Fische. Dieser Wurm macht einen Wirtswechsel durch, wobei Schnecken die Zwischenwirte sind. Typische Symptome der befallenen Fische sind : apathisches Verhalten, blasse Kiemen, verstopfte Kiemengefäße durch die typischen dreieckigen Eier (mikroskopische Beurteilung) sowie Nierenschäden durch eingekapselte Eier. Eine Bekämpfung ist nur durch das Abtöten der Zwischenwirte mit Hilfe einer Teichkalkung möglich. Befallen werden vor allem junge Karpfen und Schleien.

Faden und Bandwürmer

Es ist eigentlich keine  Fischkrankheit, sondern es handelt sich um Parasiten.

Man kennt heute sehr viele fischparasitäre Band- und Fadenwürmer, wobei sogar der Fachmann oft große Schwierigkeiten hat, sie exakt zu bestimmen. Für die Mehrzahl dieser Würmer ist ein komplizierter Entwicklungszyklus typisch, der in manchen Fällen noch nicht einmal genau bekannt ist (Fadenwürmer). Im Rahmen unserer Betrachtungen muss daher der Hinweis ausreichen, dass diese Parasiten in den inneren Organen (vorzugsweise Leber), in der Muskulatur, in der Leibeshöhle oder im Darmtrakt unserer Fische auftreten. 
Größere Schäden in Teichanlagen werden durch diese Parasiten nur in seltenen Fällen hervorgerufen. Auch sind Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung meist sehr schwierig durchzuführen. Sie bestehen vorzugsweise in der Unterbrechung der Entwicklungskreisläufe, durch Abtöten der verschiedenen Zwischenwirte mit Hilfe der Teichkalkung. 
Ein häufiger Bewohner der Leibeshöhle von Weißfischen ist z. B. der Riemenwurm (Ligula intestinalis). Die überwiegende Mehrzahl der Band- und Fadenwürmer unserer Süßwasserfisch ist für den Menschen ungefährlich. Lediglich vor dem Fischbandwurm (Diphyllobotrium latum) muß gewarnt werden. Er lebt im geschlechtsreifen Zustand im Darm von Katze, Hund und Mensch und kann vor allem bei Kindern ernsthafte Schäden bewirken. Als Zwischenwirt fungieren vorwiegend Raubfische, z. B. Quappe, Hecht, Barsch oder auch Forellen. Die Vollfinne (Plerocercoid) liegt eingekapselt in der Rückenmuskulatur und in der Leber von Fische. Die Infektion des Menschen erfolgt durch den Genuss rohen bzw. nicht voll durchgegarten Fischfleisches. Daher ist es nicht unbedenklich, Hunde und Katzen mit rohem Fischfleisch, vor allem von Fischen aus Wildgewässern, zu füttern. Ungefährlich für den Menschen sind dagegen die in der Muskulatur und in der Leber von Salmoniden auftretenden Larven der Gattung Triaenophorus, des Hechtbandwurmes. Für diese Würmer sind Kleinkrebse der Gattung Cyclops die ersten Zwischenwirte, Salmoniden und Barsche die zweiten, während der Hecht Endwirt ist. Dienen Fische als Zwischenwirte für Fadenwürmer, finden wir deren Larven in der Haut, der Muskulatur und in inneren Organen, wo sie meistens bindegewebig eingekapselt sind. Die Biologie der Nemathoden in der Schwimmblase von Salmoniden. Diese Cystidicola-Arten sind jedoch weitgehend harmlos. Lediglich bei sehr starkem Befall soll es zu Blutarmut (Anämie) kommen. Beobachtet man derartige Wurmparasiten bei seinen Fischen, sollte man in jedem Fall eine fachmännische Bestimmung durchführen lassen.

Lernaea

Bei Lernaea handelt es sich ebenfalls um einen Parasitenbefall.
Er befällt vor allem karpfenartige Fische, aber auch Forellen, Hechte und Graskarpfen. Der Krebs bohr sich in den Fischkörper. Der größte Teil des Parasiten ragt dabei noch aus der Haut heraus und ist mit bloßem Auge gut zu erkennen.
Es sieht aus, als hätten sich kleine Grashalme unter die Schuppen geklemmt.

Befallene Fische magern ab und sind anfällig für weitere Krankheiten.
Eine Behandlung wird durch Tauchbäder vorgenommen, die durch Medikamente versetzt sind.

Egelbefall

Häufig finden sich an Weißfischen, aber auch an anderen Arten, große, mit bloßem Auge leicht zu erkennende Würmer, die zu den Egeln gehören. Meistens handelt es sich um den Fischegel (Piscicola geometra). Fischegel treten besonders gehäuft in stark verschlammten und verkrauteten Teichen auf. Bei starkem Befall der Fische können durch das Blutsaugen, vor allem aber durch Sekundärinfektionen der Stichwunden in der Haut, größere Schäden in einem Bestand auftreten. Egelbefall ist gut durch Bäder beim Abfischen und im Teich selbst durch Kalkung zu reduzieren.

Bauchwassersucht

Bei dieser gefährlichen Cypriniden - Krankheit handelt es sich um einen Komplex aus mehreren Krankheitsformen, die heute vielfach als eigenständige Erkrankung betrachtet werden. Da aber viele Fragen dieses Krankheitsbildes noch ungeklärt sind, wird es hier unter der alten Bezeichnung Bauchwassersucht beschreiben, zumal dieser Name in der Praxis nach wie vor geläufig ist. Man unterscheidet im allgemeinen zwei Krankheitsformen, die unterschiedliche Erreger haben, die Fische aber oftmals gleichzeitig befallen. Manche Autoren sprechen sogar von drei Krankheitstypen. Die akute Bauchwassersucht oder Exsudatform entspricht der sog. Frühlingsvirämie der Karpfen (Spring Viraemia of Carp, SVC, SV) und ist eine Viruserkrankung. Ihr Erreger ist Thabdovirus carpio. Sekundär treten aber noch Bakterien der Gattungen Aeromonas und Pseudomonas auf. 
Äußere Symptome der akuten IBW 
Die Fische stehen direkt unter der Wasseroberfläche und haben keinen Appetit. Ihr Leib ist gebläht. Zum Teil treten großflächige Blutungen in der Haut an den Flossenansatzstellen auf. Glotzaugen, Vorgestülpter After, ausgefranste Flossen und blasse Kiemen vervollständigen das Krankheitsbild. 
Beim Öffnen der Fische zeigt sich die Leibeshöhle angefüllt mit Flüssigkeit. Die Leber ist gelb und wässrig. An der Schwimmblasenwand treten deutliche Blutungen auf, Der Darm ist stark entzündet bis zur wässrigen Auflösung. Bei der chronischen Form ähneln die Symptome weitgehend denen der akuten, nur fehlt die starke Aufblähung des Leibes. 
Am Rücken und an den Seiten treten jetzt tiefe, vielfach sekundär verpilzte Geschwüre auf. Die inneren Symptome zeigen keine so weitgehende Schädigung wie beim akuten Stadium. Die akute Form wirkt verheerend. Sie bricht vorwiegend im Spätherbst und Frühjahr bei Wassertemperaturen zwischen 16 und 17 Grad C aus. Stärkere Temperatur-, Sauerstoff- und pH-Schwankungen begünstigen ebenso wie zu dichter Besatz und ungünstige Ernährung (Vitaminmangel) den Ausbruch der IBW. Die chronische Form zeigt sich überwiegend im Sommer. Als Infektionsquelle sind kranke und tote Fische anzusehen. Obwohl Kontaktinfektion nachgewiesen ist besteht über den natürlichen Übertragungsweg noch keine absolute Klarheit. 
Sehr ähnliche Symptome wie die eben beschriebenen treten bei der viralen Schwimmblasenentzündung (VSBE) auf, an der neben Karpfen auch Schleien, Hechte, Zander und Graskarpfen erkranken können. Von einigen Fachleuten wir die VSBE daher ebenfalls als besondere Form der Bauchwassersucht angesehen. Typisch ist zu Beginn der Krankheit das Kopfstehen der Fische, bedingt durch die Bildung gas- und flüssigkeitsgefüllter Zysten im Schwanzbereich. Auch der Augendrehreflex fällt einseitig aus. An der Schwimmblase zeigen sich Blutungen sowie bräunliche bis schwarze Flecken und Verdickungen. Der Erreger der VSBE ist mit der akuten IBW identisch, so daß es sich wohl um eine Krankheit mit zwei Haupterscheinungsbildern handelt. Eine Übertragung der VSBE über Karpfeneier erfolgt nicht. Die Infektion scheint vom Darm her über die Schwimmblase zu verlaufen, dürfte aber auch über die Kiemen möglich sein. Eine medikamentöse Behandlung bleibt erfolglos. Auch bei der IBW sind gesundes Fischmaterial, gute Haltung, einwandfreie Fütterung, ordentlicher Besatz und eine sorgfältige Teichpflege die beste Gewähr für eine Verhinderung dieser Krankheit.

Kiemenschwellung

Die bakterielle Kiemenschwellung ist eine Krankheit der Forellenbrut. Ihre Erreger sind Myxobakterien. Beim Ausbruch dieser Erkrankung wirken aber auch noch ungünstige Wasserverhältnisse und Mangel an Vitamin B5 (Pantothensäure) mit. Das typische Symptom der bakteriellen Kiemenschwellung ist das Abspreizen der Kiemendeckel, so dass die intensiv rotgefärbten Kiemen, die "struppig" wirken, sichtbar werden. Die Spitzen der Kiemenblättchen sind kolbenförmig angeschwollen. Erkrankte Fische atmen sichtbar mühsam. Die Erkrankung ist meist mit großen Verlusten verbunden. Beim Auftreten der Kiemenschwellung ist die Fütterung auf vitaminreiches, fettarmes Futter umzustellen.

Fleckenseuche

Als Fischkrankheit weit verbreitet unter unseren Süßwasserfischen sind die sog. Fleckenseuchen, derenrreger verschiedene Bakterienarten der Gattung Pseudomonas und Aeromonas sind. Die Haut erkrankter Fische weist anfangs fleckenartige Rötungen auf. Dann lösen sich die Schuppen ab, und Geschwüre entstehen, die sich an den Seiten flächig ausbreiten. Aber auch am Kopf (Hecht), in der Kiefer- und Augenregion bilden sich derartige Zerstörungen. Die Schwanzflosse ist meist zerfasert, der After vorgestülpt. Rotaugen und Brachsen zeigen gelegentlich Ascites-Bildung. Die Leber ist gelb verfärbt mit punktförmigen Blutungen. Fleckenseuchen wurden bei fast allen Süßwasserfischarten beobachtet: Hecht (Hechtpest) , Weißfische, Renkenartige, Zander und Barsch. Die Erkrankung tritt in Teichanlagen und Wildgewässern auf, wobei ein direkter Zusammenhang zur Belastung mit organischen Abwässern zu bestehen scheint.