Gezeiten
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Was versteht man unter Gezeiten?
Unter den Gezeiten oder der Tide versteht man den durch die Gravitation des Mondesund der Sonne verursachten Zyklus von Ebbe und Flut auf den großen Gewässern der Erde. Den Mittelwert aus Tidenstieg und Tidenfall bezeichnet man als Tidenhub. Tidenstieg und Tidenfall ergeben sich aus der Differenz zwischen Hochwasserhöhe und Niedrigwasserhöhe Der zeitliche Verlauf des Wasserstandes zwischen Niedrigwasser ,Hochwasser und darauf folgendem Niedrigwasser ergibt die Tidenkurve. Die Gezeitenwirkung der Sonne ist etwa 40 % so stark wie die des Mondes. Eine volle Umdrehung der Erde dauert von der Sonne aus gesehen 24 Stunden. Während dieser Zeit bewegt sich auch der Mond weiter. Die Erde muss sich noch weitere 50 Minuten drehen, damit der Beobachter auf der Erde wieder seine Ausgangsstellung zum Mond hat. Von einem Hochwasser bis zum übernächsten vergehen etwa 24 Stunden und 50 Minuten; zwischen zwei Hochwassern liegen 12 Stunden und 25 Minuten. Der Wasserstand, die Höhe der Gezeit, ändert sich je nach Stellung von Sonne und Mond: Stehen Sonne, Mond und Erde annähernd auf einer Linie wie beiNeumond, so addieren sich die Anziehungswirkungen, und es kommt zu einem höheren Tidenhub. Genannt die Springtide. Stehen Sonne, Mond und Erde in einem 90 Grad Winkel zueinander wie bei Halbmond, so wird die Gezeitenwirkung des Mondes durch die der Sonne abgeschwächt, und es kommt zur niedrigeren Tide (Nipptide). Den Zeitpunkt der Strömungsumkehr zwischen auflaufend und ablaufend Wasser und umgekehrt nennt man den Kenterpunkt der Tide. Erreicht die Tide durch eine Flussmündung das Landesinnere, spricht man von Gezeitenwelle. Flut ist der gesamte Zeitraum des Steigens – „auflaufendes Wasser“. Ebbe ist der Zeitraum des Sinkens des Wasserspiegels – „ablaufendes Wasser“.