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Seehecht

Gezieltes Angeln auf Seehecht

Rekorde:

Schweden 11 Kilo 820g
Norwegen 11 Kilo 800g
Dänemark  7 Kilo 740g

Lateinisch:   Merluccius merluccius
Englisch:      Hake
Norwegisch: Lysing / Fiskestong
Schwedisch: Kummel

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Mal ehrlich. Wie viele Norwegenangler haben schon bei ihren Trips in den Norden einen Seehecht gefangen? 50 %? Wenn überhaupt. Dabei ist der Nordische Zander häufiger in den Gewässern als man vermutet. In Süd- und Mittelnorwegen ist er weit verbreitet.  Dennoch gehört er eher zu der Kategorie Zufallsfang. Doch warum? Die meisten Sportfreunde bevorzugen nach wie vor den Pilker beim angeln vom Boot aus. Damit lassen sich Seehechte aber ebenso selten fangen wie die heimischen Zander auf Blinker. Wenn man gezielt auf Seehecht angeln möchte sollte man sich als erstes über den Köder Gedanken machen. Naturköder!!! Das Zauberwort heißt Hering. Nicht Makrele oder Seelachs nein Hering. Das nächste Problem ist, der Seehecht kümmert sich einen Dreck um die goldene Regel des Naturköderangelns, wonach man lieber etwas länger warten sollte. Beim Seehecht ist das anders. Er knallt auf den Köder, ruckelt manchmal noch etwas und wenn er sich dabei nicht selbst haken sollte ist er wieder weg. Also unbedingt sofort anschlagen. Besser man angelt mit einer Zweihakenmontage. Ich schalte immer einen sau scharfen aber nicht zu großer Drilling nach. Wo finde ich Seehechte. Wer eine Seekarte lesen kann ist da klar im Vorteil. Man sollte nach sandigen, lehmigen Untergrund suchen. Auf Seekarten meist mit den Symbolen S oder S/L gekennzeichnet. Zu den Tiefen wäre zu sagen, man fängt bei etwa 80 Metern an und arbeitet sich wenn keine Bisse kommen langsam in tieferes Wasser vor. Dabei kann die 200 Metermarke schon mal überschritten werden. Die Bisse erfolgen meist unmittelbar am Grund oder direkt darüber. Wer über ein GPS verfügt sollte sich den Platz an den der erste Seehecht gelandet wurde sofort abspeichern, denn die Räuber treten fast immer in Schwärmen auf und haben ein begrenztes Areal. Dabei stehen sie aber nicht an Ort und Stelle sonder patrouillieren durch ihr Revier. Ihre Beißlaune ist dabei oft sehr launisch und hängt mit Ebbe und Flut zusammen. Für uns bedeutet das, wo ein Seehecht ist, da ist auch noch ein zweiter. Den Biss eines Seehechtes spürt man als harte schnelle Attacke. So schnell wie der Fisch bisst so schnell lässt er auch wieder los. 50 % der Fische gehen dabei verloren. Die Fehlbissquote ist hierbei verdammt hoch auch mit Doppelhakenmontage. Ist der Seehecht erst einmal gehakt quittiert er das mit heftigen Schlägen in der Rute, dabei kann es vorkommen das er eine gewisse Strecke mit schwimmt um dann erneut wieder eine Flucht zu starten. Zum Gerät wäre zu sagen je nach Tiefe und Drift 20 bis 30 lbs sollten reichen. 50 lbs halte ich selbst bei größeren Exemplaren für übertrieben. Übrigens Seehecht ist auf den Teller eine wahre Delikatesse und dazu fast noch Grätenfrei. Eigentlich sollte er Seezander heißen.