Ägypten
Fischen Tag und Nacht
Ich habe es einfach zu oft gelesen. Fischen im Roten Meer. 5 Tage / Nächte auf einem, Boot. 24 Stunden pro Tag Fischen. Danach noch 2 Tage Hotel. Ausspannen. Da kann man doch nicht viel falsch machen. Oder? Auf dem Boot war noch ein Pärchen, Christian und Susann Sie stammte aus Hamburg und er aus Bayern, so wie 3 Mann Besatzung, der Kapitän der Koch und noch ein Helfer. Ein lustiges Team. Wir verstanden uns sofort prächtig. Nachdem wir die Ausrüstung auf dem Boot begutachtet hatten, beschlossen wir doch unsere eigene zu verwenden. Ich hatte meine 30 LBS und 50 LBS Ruten + Shimano Multirollen mitgenommen. Christian setzte auf 30 LBS und großer DAM Quick Stationärrolle. Es wurde die ganze Zeit zwischen den Mahlzeiten geschleppt. Immer zwischen den unzähligen Riffs hin und her. Mittags wurde an einem Riff geankert. Zeit zum Essen, Baden oder Schnorcheln. Zum Glück hatten wir auch Taucherbrille, Flossen und Unterwasserfoto mit. Hat sich wirklich gelohnt. Das gleichmäßige brummen des Bootsmotors wurde plötzlich durch den schrillen Ton einer Multirolle unterbrochen. Der Skipper stoppte das Boot, ich nahm meine Rute und wollte mit dem Drill beginnen. Da fehlten schon 200 Meter Schnur von meiner Rolle. Die Bremse stand auf Strike. Ich nahm langsam Kontakt auf und bekam auch wieder einige Meter Schnur zurück auf die Rolle. Nach einer halben Stunde bat ich um einen Harness. Ich musste ständig über das Boot turnen von Heck zum Bug und zurück. Nach einer knappen Stunde hatte ich meinem Gegner den Willen gebrochen. Ich sah ihn zum ersten Mal. Es war ein Giant Travelly. Die Crew schaffte es auch ihn sicher zu landen. Der Jubel war riesig an Bord. Als nächstes biss es an Christians Rute. Doch nach kurzem Run gab es einen lauten Knall und die Schnur war zerrissen. Was war geschehen? Die Rolle war fest. Es lag am Getriebe. Es war geschmolzen. Bei den nächsten Bissen wurde Christian seine Ersatzrolle immer fleißig mit Wasser gekühlt. Leider wollte so ein großer nicht mehr anbeißen. Wir fingen noch ein paar kleinere Zackenbarsche, Kingfische so wie eine spanische Makrele. Eine Nacht probierte ich mal auf Hai zu angeln. Aber dazu fehlten mir die richtigen Zutaten (Rubby Dubby). Ein paar Fische die wir fingen wurden immer für das Essen zubereitet. An dieser Stelle sei noch einmal der Koch gelobt. Er hat immer tolle Speisen gezaubert. Nach 5 Tage fischen und obwohl ich einen schönen Fisch gefangen habe, bin ich der Meinung das es etwas mehr hätte sein müssen. An was es lag, darüber lässt sich spekulieren. Die Crew machte zeitweise einen unprofessionellen Eindruck auf mich. Auch waren zu wenig Naturköder an Bord. Auf jeden Fall hatten wir Spaß ohne Ende. Dank Christian und Susann. Das Wichtigste zum Schluss . Bevor man die Angel einpackt, unbedingt ein passendes Durchfallmittel für diese Region (bei Arzt oder Apotheke erfragen) in den Koffer packen. Eine übliche Antwort auf die Frage. Und wie war’s? Toll, wenn nur die Sch… nicht wäre.