USA
Angelurlaub - Feb. 2010 - Florida
Im Februar 2010 machten wir: Gilbert, Fritz u. ich (Stephan) uns auf den Weg nach Florida. Bei der Anfahrt nach Frankfurt, kamen wir in ein richtiges Schneechaos , der Winter in Deutschland wollte es nochmal wissen. Dadurch verspätete sich unser Abflug um ca. 1 ½ Std. Dafür gab es an Bord dann auch die geistigen Getränke kostenlos J, und United hatte genügend Jim Beam an Bord. Da wir noch Gegenwind hatten war unser Weiterflug von Chicago O`Hare nach Fort Meyers gefährdet. An unserem Terminal in Chicago, sind wir dann von United abgeholt worden und im Laufschritt zur reservierten Terminalbahn gebracht worden. Dann im Eiltempo durch die Immigration geschleust worden, um den Anschlussflug nach Fort Meyers noch zu erreichen. Hier ein Lob an die Fluggesellschaft United. Ankunft in Fort Meyers. Unser Gepäck ist verschwunden. Ging wohl doch etwas zu schnell in Chicago. Zwecks Koffersuche - Abstecher zur Fluggesellschaft. Anschließend zur Autovermietung. Weiterreise mit Mietauto nach Wauchulla im Distrikt Bowlinggreen-zu Gilberts Onkel Gilbert(großer Gilbert)hier wurden wir dann herzlichst Begrüßt mit Budweiser, Eistee-Spezial (Jimmy Cola), Turtle Suppe und Hamburger. Am nächsten Morgen ….. Bodenfrost!!! Florida hatte den kältesten Winter seit 30 Jahren. Überraschung zum Frühstück – unser Gepäck ist wieder da. Mittags hatten wir dann angenehme 25°C. Zunächst haben wir Gilberts Onkel ein paar Tage in den Plantagen geholfen und ca. 150 Apfelsinenbäume gepflanzt. Dann endlich ab nach Indian Lake Estates (zwischen Orlando und Tampa)zum Angeln. Der größte See ist der Kissimmee, aber wir fischten im Lake Wales-also direkt vor der Haustür. Indian Lake Estates ist ein ca. 5 mal 5km großes Areal, das als Wohngebiet für Wochenendhäuser genutzt wird. Jedes Haus ist durch künstlich angelegte Kanäle mit dem See verbunden—man kann also direkt vom Haus aus zum Fischen fahren. bzw. abends vom Bootssteg aus auf Catfish (Wels) angeln. Nach der Ankunft haben wir erst mal das Haus, Boot, Betten usw. klar gemacht, und dann raus auf den See zum Speck und Brem (Barscharten) Angeln mit Minnows (Köderfische zwischen 2-5cm groß). Nach der Rückkehr am Haus -Fische putzen, Ruten fertig machen und am Kanal Katfisch angeln und Eistee trinken (übrigens jeden Abend). Am nächsten Tag hat es geschüttet wie aus Eimern und das den ganzen Tag. Deshalb erst einmal in den Wal Markt. Auf der Hinfahrt fiel uns eine Bar auf, bei der wir auf der Heimfahrt einen kleinen Zwischenstopp machten, um erste Kontakte mit den Eingeborenen zu knüpfen. Der kleine Stopp dauerte dann doch einige Budweiser länger als gedacht, denn in der Bar waren nur Angler, Jäger und sonstige Lügner. Ziemlich schnell, brach nach einigen Drinks das Eis und die Sprach-Barriere. Der Tag war gerettet. Am nächsten Morgen dann raus auf den See, doch der Wind blies sehr heftig, so dass wir es vorzogen in den Kanälen auf Bass mit Kunstködern zu fischen. Mir fiel auf, dass hier eigentlich jeder mit Kunstködern auf Barsch (engl. Bass) angelt. Boot für Boot kreuzte unseren Weg. Nach 3Std erfolgloser Angelei sind wir dann zurück zum Haus. Im Örtlichen Angelladen erfuhr ich dann, dass es in den USA eine Bass Profiliga gibt und jeder, jeden Tag für die Bass-Turnaments, die jedes Wochenende stattfinden, trainiert.
Fazit—die Barsche kennen jeden nur erdenklichen Kunstköder mit Vornamen. Also Taktik ändern und vernünftige Köderfische besorgen(ca. 10 cm groß, gibt es übrigens in jedem Angelladen für wenig Geld). Am nächsten Morgen dann mit Stippruten und Köderfischen bewaffnet auf zur Jagt aber der starke Wind zwang uns wieder in die Kanäle. Große Köderfische mit Haken durch die Nase raus - und los ging es.Mein erster Köderfisch war vielleicht eine Minute im Wasser, da tauchte auch schon die Pose ab. Wie üblich, nach dem man drei Tage nichts gefangen hat, kam der Anschlag viel zu schnell und ging voll ins Leere. Beim zweiten Mal lies ich den Fisch richtig schlucken, etwas Schnur geben-Anschlag- und ab ging die Post. Ich hatte einen Mottfish (eine Welsart mit Hechtgebiss) gehakt, der an dem feinen Gerät einen kräftigen Drill lieferte. Dann endlich der erste Bass bei Fritz und etwas später bei Gilbert.. Nach einem Platzwechsel ging mir noch ein Prachtexemplar von 62cm an den Haken. Die Barsche haben ein Schonmaß von 17-24Inch. Alle kleineren darf man mit nehmen und einen pro Tag über 24 Inch. In den nächsten Tagen konnten wir noch einige schöne Exemplare anlanden, bevor es wieder nach Wauchulla ging.Die Natur in Florida ist sehr Artenreich. Wir sahen Alligatoren, Weißkopfseeadler, Klapperschlangen, Kraniche und wilde Truthähne. Gürteltiere fingen wir zum Spaß. Ich musste nach zwei Wochen wieder nach Hause. Gilbert und Fritz gingen noch 14 Tage erfolgreich auf Turkey-Jagt. Da ich noch einen Tag Aufenthalt in Fort Meyers hatte fuhr ich zur Golfküste um mich nach Hochseeangeln zu erkundigen, aber 250$ für einen halben Tag waren mir dann doch zu viel.
Alles in Allem ein erlebnisreicher Urlaub.