Lanzarote
Insel der 100 Vulkane
Mal wieder weg aus diesem tristen Land, ein paar Tage Sonne haschen und vielleicht auch noch einen Fisch fangen. So war der Plan, dieses Jahr über Weihnachten.Nach ein wenig Recherche, buchten wir eine Pauschalreise nach Puerto del Carmen in das Aparthotel Costa Mar, incl. HP und Flughafentransfer. So sparten uns für den An -und Abreisetag den Mietwagen, denn eine Filiale der Verleihstation lag direkt gegenüber dem Hotel. Bequemer geht es nicht! Bei dem Apartment hatten wir auch Glück. Dadurch, dass es etwas höher gelegen war, stand dafür unser Auto direkt vor der Tür.
Bis zum Hafen sind es etwa 5 km, aber auch das sollte uns nicht stören, denn wir hatten im Vorfeld zwei Ausfahrten mit dem Boot incl. Hoteltransfer gebucht. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man morgens etwas länger schlafen kann, man kann auch an Bord das eine oder andere alkoholische Kaltgetränk genießen. Die Ausfahrten selber verliefen eigentlich wie erwartet. Am ersten Tag war es eine reine Touritour! Viel zu viele Leute an Bord, von denen die wenigsten schon mal eine Angel in der Hand hatten. Genauso verlief auch die Angelei. Beim Trolling kein Biss und beim Grundangeln ein paar Fische, die nicht der Rede wert waren. Nachdem der Skipper bemerkt hatte, dass wir nicht zu den gewöhnlichen Touristen gehörten, entschuldigte er sich mehrfach. Na ja, also beim nächsten Mal unbedingt erwähnen, dass man die Sache etwas ernster nimmt.
Die 2. Ausfahrt. Auch da war das Boot wieder gut gefüllt, allerdings mit Leuten, die schon mal eine Angel in der Hand hatten. Man merkte es auch schon bei den Vorbereitungen. Wir fuhren in eine andere Richtung, es wurden größere Köder für das Grundangeln vorbereitet, wir ankerten nicht, sondern drifteten die ganze Zeit und das Ganze in einer größeren Tiefe. Selbst beim Trolling kam ein Biss, der aber nicht verwertet werden konnte.
Dafür war das Grundangeln sehr kurzweilig. Es wurden immer Fische gefangen, keine Riesen (habe ich auch nicht erwartet) dafür eine schöne bunte Palette an Kanarenfischen. Selbst eine Doublette von ca. 1- 1,5 kg schweren Drückerfischen bieten einen tollen Drill an den Gerät. Zwei Mal wurde es kurz hektisch an Bord, als bei meiner Frau und mir kurz hintereinander ein fast 50 cm großes Petermännchen am Haken hing. Die Crew konnte es nicht verstehen, dass ich von diesen toll gezeichneten Fisch noch ein Bild machen wollte. Doch leider kam es nicht dazu…..ganz schnell über Bord damit.
Fazit: Die zweite Ausfahrt verlief so wie ich es erwartet habe, die erste hätte man sich schenken können aber etwas Lehrgeld muss ja auch gezahlt werden.
Der Skipper bietet auch noch Nachtfahrten an. Da geht es 17 Uhr los und man ist gegen 23 Uhr zurück. Zielfisch ist dann Hai und Rochen. Natürlich kosten diese Ausfahrten auch etwas mehr, aber leider fehlte und dafür die Zeit.
Wir sind natürlich auch an den Sehenswürdigkeiten der Insel interessiert und so starteten wir jeden Morgen um mit unseren Wagen die Insel zu erkunden. Das klappt recht gut, da die Entfernungen nicht all zu groß sind. Wir haben es aber trotzdem geschafft fast 500 km in den paar Tagen zu fahren. Dafür können wir auch sagen, dass wir so gut wie jede Attraktion der Insel gesehen haben. Ein kleiner Tipp noch. Wer in den Timanfaya Nationalpark mit dem Auto besuchen möchte, der sollte zeitig aufbrechen. Da oben gibt es nur begrenzte Parkmöglichkeiten und die Ranger lassen nur so viel Fahrzeuge hoch, wie auch Platz ist. Das führt oft zu langen Staus. Also zeitiges kommen, da ist der Andrang noch nicht so groß.
Was mir nicht gefallen hat. Für viele Sehenswürdigkeiten wird ein Eintritt verlangt. OK. Aber oft sind es 9-10€. Da ist der Eintritt in den Timanfaya Nationalpark schon fast ein Schnäppchen, denn bei den 10€ (Stand Dez. 17) ist die 45 minütige Busrundfahrt schon inbegriffen. Keinesfalls berechtigt sind die 14€ für das Lanzarote Aquarium.
Aber unterm Strich. Ein Besuch dieser Insel lohnt auf jeden Fall und in der Hauptsaison ist ja auch die ganze Palette an Meeresfischen da.