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Gelbes Riff (3 Berichte)


Das Gelbe Riff

Der Reiz des ca. 50 km langen und vor der Dänischen Nordküste in ca. 2,5 bis 4 Stunden Bootsfahrt zu erreichende Reviers liegt darin, dass hier auch außerhalb der Laichzeit der Dorsche Exemplare von 20 Pfund zu fangen sind. Im Öresund stellt man den Großdorschen ja immer während dieser Zeit nach. Ich persönlich finde es nicht gut 30 bis 40 Pfünder zu fangen, wobei die hälfte davon Laich ist. Es verging kein Monat, in dem nicht eine Fangmeldung vom Riff in der Angelpresse stand. Das lockt natürlich. Auch uns. Und so waren auch wir über mehrere Jahre ca. 10 – 15-mal da draußen. Eines noch vornweg. Ausfahrten bei Windstärken um 5 – 6 sollten wirklich nur die allerfestesten Petrijünger unternehmen. Ich habe Ausfahrten erlebt, da haben von 12 Personen nur noch 4 geangelt. Auch habe ich Angler gesehen, die wollten lieber sterben als weiter mit zu fahren. Dabei war das Ziel noch gar nicht erreicht. Ein Bekannter von hält den mir bekannten Rekord im Dauerkotzen. Ganze 12 Stunden. Aber wehe wenn man angeln kann. Es sind bei jeder Tour immer schöne Fische gefangen worden. Bei meiner allerersten Fahrt zum Riff fing ich gleich einen 18-pfünder und viele von über 10 Pfund. Eines muss ich aber auch sagen. Einen wirklichen Riffriesen habe ich bis heute noch nicht gefangen. Mein Rekord liegt bei schlappen 24 Pfund. Im Allgemeinen kann man sagen, dass je weiter man aufs Riff hinaus fährt umso höher die Chancen sind einen der großen Gattung zu fangen. Leider ist das Wettertechnisch nicht immer gegeben. Schade. Ganz Wichtig. Bei gebuchten Ausfahrten immer den Wetterbericht im Auge behalten und einen Abend vorher telefonische Absprache mit dem Skipper. Ein Highlight war immer die Drift über eines der vielen Wracks am Riff. Es wurden immer schöne Lengs, Steinbeißer und Dorsche gefangen, auch wenn hier die Verlustquote an unserem wertvollen Angelmaterial immer recht hoch war. Über die Jahre hinweg wurde immer gut gefangen. Man sagte uns, die Fischer könnten hier nicht fischen, weil sie an dem rauen Untergrund ihre Netze zerreisen würden. In den letzten Jahren gingen die Fänge aber merklich zurück, sowohl in der Menge als auch in der Größe der Fische. Haben die Fischer eine Möglichkeit gefunden auch hier abzufischen? Oder woran liegt der drastische Rückgang der Fänge? Wir sind in letzter Zeit nicht mehr hier gewesen. Die Preise für die Ausfahrten waren ja auch nicht ohne und bei einer Anreise von ca. 1100 km lohnt es nicht mehr für ein paar Kurztrips. Schade eigentlich weil wir eine schöne Zeit hier am so genannten Gelben Riff hatten. Übrigens die Dorsche sehen hier wirklich gelber aus als woanders. Vielleicht ändern sich die Zeiten ja wieder. Dann sind wir auf jeden Fall wieder am Start.


Bericht August 2009

von Frank Zickmann

Am 02.08. und 03.08.09 fuhren wir Gilbert, Steff und Ich mal wieder ans Gelbe Riff wo wir schon seit vielen Jahren nicht mehr waren. In den 90.er Jahren fingen wir hervorragend Dorsch, Leng, Seelachs und Co. und jetzt sollte es mal wieder losgehen. Gebucht hatten wir zwei Ausfahrten auf dem Schiff M/S Mølboen  und ein Haus bei der Reederei Gelbes Riff. Ansprechpartner war die sehr freundlichen Chefin Gunda Odgaard, die auch sehr gut Deutsch spricht. Die Organisation war einfach gut. Wir reisten am 01.08.09 in Hanstholm an, wo sich zum Glück der zuvor wütende Sturm gerade verzog und die Wetterlage sich beruhigte, so dass die Aussichten am Sonntag gut aussehen. Noch ein Wort zum Schiff M/S Mølboen , es ist ein topp Boot  mit viel Platz und einen spitzen Skipper Kaj Klemmensen der sein Handwerk versteht. Das Boot ist schön Breit und liegt auch bei etwas höherer See gut im Wasser. Die Windprognose für den 02.08 und 03.08.09 war sehr gut Wind um Stärke 3 etwas zunehmend, also wir wussten das wir Raus fahren ans Riff. Das Problem  am Skagerrak ist immer der Wind, die Boote fahren zwar bis ca. Stärke 5, aber Spaß zum Fischen macht das nicht wenn man nur hin und her fliegt, nur eine Hand zum Angeln hat die andere ist für denn Mann und schauen muss das man nicht bekotzt wird. So, der Sonntagmorgen war endlich da und wir bestiegen unser Schiff Skipper ,,Klemme’’ hat wie immer gute Laune und wir stachen pünktlich in See, nach ca. 2 Stunden erreichten wir den ersten Fanggrund und es kamen auch ein paar mittlere Dorsche bis 3Kg an Bord. Die See beruhigte sich sogar bis zum Mittag noch etwas, aber einige Landratten konnten Ihr Frühstück nicht behalten. Wohl dem der damit keine Sorgen hat!!! Die Drift nahm noch etwas ab, so dass ich sogar mit einer starken Spinnrute und 100gr Pilker viel Spaß hatte. In 1 Stunde habe ich schöne 6 Dorsche bis 5Kg am leichten Gerät gefangen was richtig Laune machte. Mein Freund Steff  fing noch einen schönen Fisch von 8Kg und einige mittlerer Güte. Leider hatte unser Gilbert eine Zwiesprache mit seinen Magen, aber er hat trotz Probleme den Dorsch auf die Schuppen gelegt. Es wurde recht gut gefangen, keine Massen aber für jeden genug. Am zweiten Tag, war der Wellengang noch etwas höher und Gilbert und Steff blieben an Land, einmal 8 Stunden kotzen langt ja auch. Unser Schiff verließ den Hafen pünktlich nachdem wir noch Eis gebunkert hatten und es ging dem Riff entgegen. Es waren tolle Angelkollegen an Bord und die Erwartung war Groß, denn früher hatten wir schon richtige Klamotten gefangen. Gesagt getan der erste Stopp, viel Kleinkram, Knurris, Makrelen und kleine Dorsche aber Klemme suchte den Fisch und seine Nase hat Ihn nicht verlassen. Wir machten ein paar gute Drift s und fingen guten Dorsch von 3 bis 5Kg. Das ganze Boot war zufrieden. Wir setzten noch mal um auf einen anderen Platz und da krachte es richtig in den Ruten. Es wurde auf dem ganzen Boot gut gefangen und wirklich tolle Fische die weit über 5 Kg lagen. Ich hatte glaube ich an diesem Tag einen guten Draht zu Petrus, denn der anfängliche Hänger verwandelte sich nach 30 Minuten zu einen richtig DICKEN von 20,1Kg. Da bekommt man weiche Arme. Ein junger Sportfreund der neben mir fischte hatte bis Mittags nur einen kleinen Dorsch und am Ende war seine Kiste Rappelvoll mit schönen Dorschen. Er war glücklich, denn es war sein erster Trip ans Gelbe Riff. Zum Abschluss sei noch gesagt, es sind noch dicke Fische da, bestimmt nicht mehr so viele wie vor 15 Jahren wo ich das erste mal am Gelben Riff war, aber wenn das Wetter mitspielt Fängt man genug für seinen Eigenbedarf. Es wird immer Sternstunden und (Scheißtage) geben, aber die Reederei und vor allen Skipper ,,Klemme’’ sind sehr bemüht das die Sternstunden leuchten.

Weitere Infos: Frank.Zickmann@gmx.de

gule-rev@moelboen.dk

http://www.moelboen.dk/


Bericht August 2010

von Frank Zickmann

Am 14.08.10 um 1°°Uhr am Morgen  ging die Fahrt mit Steven, Bombe, Sascha, Detlef, Jupp, Bernd und Zicke los nach Hanstholm in Dänemark. Mit einen Sprinter  voll Ausrüstung und einen Van voller Angler. In Hamburg wurde noch schnell  Thore abgeholt und dann auf nach Norden. Die Fahrt verlief sehr gut, Steven und Bombe die zwei Taxidriver  brachten uns gut an das Ziel. Das einzig Schlechte an der Sache war, je weiter wir nach Norden kamen desto steifer blies der Wind und als wir in den Hafen führen war kein Schiff ausgelaufen. Das drückte die Stimmung etwas. Kurz und gut, erst mal den Schlüssel für unser Haus besorgen und das Gepäck verstauen. Wir hatten ein top Haus mit und vor allen genügend Gefriermöglichkeiten, aber bei diesem Wind der Momentan herrschte brauchten wir bestimmt keine Truhe! Aus diesem Grunde fuhren wir gleich los, da wir ja auch Forellenzeug mit hatten um in der Umgebung einen passenden Forellen-Puff zu finden. Nachdem dies erledigt war und der passende Puff gefunden, wurde uns mitgeteilt, das es am nächsten Morgen losgeht zum Fischen, da der Wind am nächsten Morgen etwas nachlässt. Durch die gute Nachricht stieg die Stimmung, es wurde der Grill angeschmissen und die Geistigen Getränke hervorgeholt. Der  Sonntag startete mit müden Augen und auf ging die Fahrt in den Hafen, wo uns Klemme der Skipper der  M/S Mølboen schon erwartete. Er  meint es ist etwas rau aber wir können Fischen. Schnell haben wir noch etwas Eis gebunkert und dann verließen wir den Hafen von Hanstholm. Da wir Südwestwind hatten waren die Wellen Unterland noch angenehm, was sich aber bald änderte, genau wie mancher Gesichtsausdruck. Nach ca. 90 min. erreichten wir den ersten Angelplatz und die Pilker (300gr.+)sausten nach unten und dank des guten Skippers hatten wir auch gleich Kontakt. Bombe hatte einen Drilling, zwei Dorsche von 5Pf und einen 10Pf Pollak und Thore hatte einen schönen Seehecht. Das war der erste Seehecht den ich im Skagerrak gesehen habe. Insgesamt haben wir viele Dorsche gefangen von 5Pf bis 10Pf und wir waren recht zufrieden mit unserer Beute. Wir haben ja auch nicht alle geangelt, da der Wind und der Seegang seinen Tribut eingeforderte. Wir hatten zusammen 30Kg Filet in der Tüte und vor allen Spaß. Ich wollte nicht glauben, dass  wir am nächsten Tag rausfahren können, Klemme sagte, dass  ein paar Stunden der Wind nachlässt und wir am nächsten Tag Seelachse fangen. Am  Morgen wurde der Wind schon weniger und wir steuerten das erste Wrack an, wo die Ruten auch gleich krumm waren und einige Dorsche in die Kisten wanderten. Da der Seegang weniger wurde und die Fische gut bissen, wurde auch keiner Seekrank, man dachte gar nicht daran! Klemme meinte, wenn wir wollen fährt er mit uns zu einem guten Seelachsplatz, aber die Fahrt dauert eine Stunde. Gesagt getan, die See wurde ruhiger und die Stunde verging auch und wir waren am Ziel. Klemme sagte das es 130m tief ist und der Fisch in 100m steht, die Drift war minimal, also alles o.k. Die Pilker mit 1 bis 2 Beifängern sausten nach unten und plötzlich gab es einen Schlag in der Rute Und die Rolle sang ein Lied. Die Leute die mit Pilker und Beifänger  fischten hatten bald die Arme so lang wie ein Gibbon. Es kamen viele Doubletten  und manchmal auch ein Drilling nach oben. Den meisten Spaß machte das Fischen aber mit leichtem Geschirr (Spinnrute). Da hatte man einen guten Drill, bis man einen 8Kg Seelachs aus 100m Tiefe an der Oberfläche hatte. Das ganze Spektakel dauerte bestimmt eine Stunde und die Fischkisten waren voll  und alle Mann hatten ein zufriedenes Lächeln. Dann begann aber die Rückfahrt von 3,5 Stunden und der Wind nahm merklich zu und der Himmel wurde dunkel. Da wir unsere Fische am ersten Tag in der Fabrik filetieren ließen und die Qualität nicht das Beste war, entschloss ich mich die schönen Seelachse auf der Rückfahrt zu filetieren. Zum Glück gab es gute Handlanger Thore, Jupp und Detlef und so ging die Arbeit vor ran. Da die See immer rauer wurde unterstütze mich beim Schneiden auch noch Arne Zocher aus Wuppertal, ein toller Angelkollege. Am Ende hatten wir 75Kg Seelachsfilet und 20Kg Dorschfilet geschnitten, das langt für Alle. Abgekämpft aber zufrieden waren wir um 16°°Uhr wieder im Hafen von Hanstholm nur das Tief hatte uns eingeholt und öffnete die Schleusen, das konnte uns aber nicht mehr erschüttern. Die Fische verstauten wir noch ordentlich in 3 Gefriertruhen und dann wurde auch schon gepackt, da wir am nächsten Morgen um 4°°Uhr die Rückreise antreten wollen und noch eine Mütze voll Schlaf brauchten. Die Rückreise verlief Problemlos und wir sind alle wieder gut im Rheinland gelandet mit genügend Fisch für die Familie. Dank nochmals Steven und Bombe für die Bereitstellung der Fahrzeuge, sowie allen Anderen für die gute Kameradschaft. Die M/S Mølboen ist für 2011 schon gebucht.

Also bis dahin

PETRI HEIL und KRUMME RUTEN

Der Angelsachse

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