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Nordland

Værøy

Wir, Günter, Walter, Lutz und Hermann-Josef suchten einen Törn zum Hochseefischen in Norwegen. Nach dem wälzen einschlägiger Lektüre, kamen wir zu dem Entschluss,-LOFOTEN. Es ergab sich dann dass es die Insel Værøy sein sollte. Wir Buchten unsere Reise bei Kingfisher-Angelreisen in Koblenz. Schon beim Vorgespräch zu unserer Tour merkten wir, hier sind wir bestens aufgehoben.

Die Anfahrt und Unterkunft. Von Frankfurt aus Startete  der Linienflug mit Lufthansa/SAS über Oslo nach Bodo, und dann setzten wir mit einer Fähre zur Inselkette über. Die Fahrt dauert ca. 4-5Std. Schneller geht’s mit dem Helikopter, allerdings geht das Gepäck trotzdem mit der Fähre. Rutentransportrohre sollte man vorab bei der Fluglinie anmelden, da der Platz für Übergepäck nur bedingt verfügbar ist. Am Flughafen in Bodo Organisierten wir ein Großraumtaxi und fuhren zum Fähranleger. In Værøyangekommen, wurden wir von Kristian Kiskitali  dem Camp Boss abgeholt und zum Quartier gefahren. Direkt am Hafen liegt die Værøy  Brygge. Sie umfasst das Zentrale Servicehaus mit Trocken und Schlachtraum, sowie einem modernen Gefrierraum. Im Obergeschoss ist ein Restaurant mit Sonnenterasse. Entweder Wohnt man im Hotel mit Vollpansion, oder in einem Nebengebäude, in einer der zwei Ferienwohnungen für 6-8Pers. als Selbstversorger. Im Ort befindet sich ein Supermarkt mit Angelladen.

Das Revier. Die Inselkette Lofoten liegt 150km nördlich des Polarkreises. Værøy wird von einer der stärksten Meeresströmungen Norwegens umspült, dem Mahlstraumen. Die gesamten Wassermassen, die mit dem Golfstrom entlang der Küste fließen, werden von der Inselkette abgelenkt, und um die Südspitze herumgeleitet. Und genau dort auf dem “Hot Spot“ liegt die Insel Værøy . Für Meeresangler ein wahres Paradies, man befindet sich stets am Fisch, ohne weit Fahren zu müssen.  Der Ausblick über den Atlantik zu der Inselkette der Lofoten oder auf die flache Inselwelt von  Röst ist einfach Atemberaubend. Auch unter der Wasseroberfläche fallen die Hänge steil ab. Tiefes Wasser dicht unter Land – vielleicht ist das der Grund, warum sich Værøy in so kurzer Zeit als Großfischrevier einen Namen gemacht hat. Die besten Fanggebiete für Köhler und Dorsch erreicht man in weniger als 20min. Im Norden der Insel befinden sich stark überströmte Flachwasserzonen, die Jagdreviere des Heilbutts.  Zusammen mit der Nachbarinsel Röst bildet Værøy ein Insel Duo, das mit seiner fischereiliche Vielfalt seines gleichen sucht. Die 21ft Smartliner Boote mit Halbkajüte sind mit 100Ps Außenborder, Echolot/GPS/Kartenplotter ausgestattet und eignen sich ideal für 4-5 Angler. Seit 2010 wird in Norwegen der Sportbootführerschein verlangt. Allerdings nur für Bootführer, die nach dem 1. Januar 1980 geboren sind. Schwimmweste ist Pflicht und sollte immer an Bord sein. Floating Overalls gibt es für 75€ zu Mieten.

Fischen. Nach beziehen des Quartieres und Orientierung in der Unterkunft, drehte sich alles nur noch ums Angeln. Gezeiten, Tidehub, Wind, Seekarte, Fänge der vor uns dagewesenen Angler usw.. Am nächsten Morgen bekamen wir unser Boot zugewiesen, und wurden dann in das 1 mal 1 der Navigation und des Fischfinders eingewiesen. Unsere erste Ausfahrt machten wir mit Andreas, einem Helfer von Kristian. Er ist Meeresbiologe aus Schweden der sich hier ein paar Euro als Guide verdient. Er zeigte uns das Areal rund um die Südspitze der Insel und schnell merkten wir, dass die 100PS nicht zu viel waren. Wir markierten einige Unterwasserberge, bei Ebbe waren diese nur  von 50cm Wasser überdeckt. Um Værøy  herum muss man höllisch Aufpassen  und das Navi mit Kartenplotter stets im Auge behalten. Es gibt hier sehr viele Untiefen. Der Navigator sollte schon Fit im Umgang mit Boot und Elektronik sein. Hier an diesen Unterwasserbergen gab es „ kleine“ Köhler und Andreas erklärte uns noch Speedjigging mit leichten Pilkern so um die 100gr. Pilker „Jenzi“ auf den Grund absinken lassen und so schnell wie Möglich nach oben Kurbeln. Die meisten Bisse kamen so etwa 20-30m über Grund. Knallhart stiegen die Seelachse ein und machten am leichten Gerät höllisch Spaß. Die Fische wogen so zwischen 5-10kg. Für Dorsch, darf das Gerät inklusive der Köder eine Nummer größer sein. Wenn man mit 100-200gr Pilkern Fischt, ist es schwer überhaupt an die großen heran zu kommen. Auf Fischfetzen bissen meist nur kleinere Dorsche oder Steinbeißer. Erst muss man an den „kleinen“ vorbei. Es zeigte sich das Giant Jigheads mit Gummifischen der Größe 20 plus, große Seaweafer und Dorschbomben mit 20er Gummifischen das richtige ist. Noch nie haben wir so viele große Dorsche gefangen wie hier in Værøy . So fuhren wir jeden Tag bei meist gutem Wetter und bei Mitternachtssonne hinaus an die Südspitze, zum Fischen. Gewässertiefen zwischen 1m und über 500m begleiteten uns den ganzen Angeltag. Die besten Ergebnisse waren zwischen 30 und 80m beim abfischen der Unterwasserplateaus.  Außerdem zeigten Tausende Papageitaucher  wo die Beutefische waren. Der Meeresboden ist im Süden der Insel felsig, während er im Norden sandig ist. Hier ist das Jagdrevier der großen „Platten“, den Heilbutts. Auf diese Fischten wir mit ganzen Seelachsen am System, oder an Giant Jigheads so etwa 4-6m über Grund angeboten. Das Pilken übernahm der Wellengang J , ne angenehme Angelei, bei der dann auch die Geistigen Getränke zum Einsatz kamen. Wir merkten das Heilbuttangeln im Gegensatz zum Dorsch- oder Seelachsangeln reine Geduldssache ist. Es gab Tage da Biss gar nichts, und Tage mit nur einem Biss, denn wir auch mal verpennten. Nichts destotrotz, konnten wir 2 „kleinere“ Heilbutts verhaften. Das es auch größere hier gibt, zeigte uns ein Junge aus dem Nachbarhaus. Er fing einen Heilbutt von 50kg. Und die Reisegruppen mit Guide, kamen jeden Abend mit 200pf Heilbutts zurück zu Unterkunft. Fazit: Ein Geiles Angelrevier, wir werden bestimmt wieder kommen. Eine Woche Angeln geht auch hier leider viel zu schnell zu Ende. Den Rückflug buchten wir mit 46kg Freigepäck, so dass jeder noch eine Kiste Fischfilet mit nach Hause nehmen konnte.

Autor: Stephan Kneip
Info: 
stephan-kneip@t-online.de

Abschließend kann ich nur sagen, bei Kingfisher-Angelreisen ist man bestens aufgehoben
Mehr Infos unter: 
Kingfisher Reisen, Pastor-Klein-Strasse 17 Haus A, 56073 Koblenz
www.kingfisher-angelreisen.de

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